Argentinien hat sich mit Gläubigern auf eine Umschuldung geeinigt. Dem Land werde dabei ein erheblicher Schuldenerlass gewährt, wie das Wirtschaftsministerium am Dienstag mitteilte. Die Übereinkunft sei mit drei Gläubigergruppen erreicht worden.

Details wurden zunächst nicht genannt. Zuletzt befanden sich die Verhandlungen mit Gläubigern wie den Vermögensverwaltern BlackRock und Ashmore, bei denen es um eine Summe von 65 Milliarden Dollar ging, in einer Sackgasse.

323 Milliarden Dollar Schulden

Der Internationale Währungsfonds hat die Schuldenlast des einst reichsten Landes Südamerikas jüngst als untragbar bezeichnet und erklärt, es müsse einen «bedeutenden Beitrag der privaten Gläubiger» geben.

Das wirtschaftlich angeschlagene Land sitzt auf 323 Milliarden Dollar Schulden (Stand Ende 2019). Argentinien war bereits 2001 in die Staatspleite gerutscht, nachdem es seine Schulden nicht mehr bedient hatte. Ab 2015 konnte es sich dann wieder am freien Kapitalmarkt finanzieren.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 
Paul Singer: Ein Mann gegen Argentinien

Argentinien stand schon mehrmals am Schuldenabgrund. 2014 war Investor Paul Singer der Gegenspieler der damaligen Regierung. Mehr dazu hier.

(awp/gku)