Früher sei sie eine Traderin gewesen, heute lege sie längerfristig an. Aber nicht nach dem Konzept einer klassischen Vermögensallokation, etwa 60 Prozent Aktien und 40 Prozent Obligationen. «Das funktioniert in fallenden Märkten nicht mehr gut, da dann generell Risiko gemieden wird und alle Anlageklassen verlieren», sagt Tonia Zimmermann.

Stattdessen ordnet sie nach Sicherheitsgraden: «Immobilien, Gold und Cash geben mir das Gefühl von Sicherheit, auch wenn sie nicht unbedingt sicher sind.» 

Sie hat ein Haus mit Umschwung in der voralpinen Schweiz gekauft. Dort wohnt sie mit ihrem Partner. «Wir könnten dort fast als Selbstversorger leben.» Etwas Gold hat sie bei der Bank im Schrankfach eingelagert. Das sei nicht wirklich Schutz in einer Krisensituation. «Man kann Gold nicht essen.» Sie glaubt an das Kurspotenzial des Edelmetalls. «Der Papierwert von Gold ist zu tief.»

Cash hat sie auf mehrere Banken verteilt. Zudem Obligationen mit kurzer Laufzeit, die steuerlich effizient sind, weil sie unter dem Ausgabekurs notieren. So muss ein Teil der Erträge nicht als Einkommen versteuert werden.

Unter den weniger sicheren Anlagen sind Fonds und Einzelaktien. Darunter kostengünstige, börsengehandelte Fonds, sogenannte ETF (Exchange Traded Funds) und aktiv verwaltete Anlagevehikel. Letztere kaufe sie vor allem, wenn sie in Schwellenländer investiere.

Da diese Märkte noch nicht so effizient sind wie viele westliche Märkte, können die Fondsmanager dort eher eine Zusatzrendite herausholen. Sie habe einige Fonds aus dem Hause Blackrock gekauft, da die ein gutes Team im Asienbereich hätten.  

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Bei Einzelaktien hat sie ein Prinzip: «Für mich ist zentral, dass ich nur in Unternehmen investiere, die meinen persönlichen Werten entsprechen oder deren Produkte ich selber konsumiere.» Bei einigen Einzelaktien kaufe sie bei Kurseinbrüchen immer wieder dazu. Das gelte etwa bei Lindt & Sprüngli. Sie mag die Schokolade von der Firma. «Die Schokolade. Gar keine andere.»

Auch die Aktien von Goldman Sachs sind in ihrem Depot. «Als Alumna und im Wissen, wie die Unternehmung geführt ist, bin ich überzeugt, dass sie anpassungsfähig bleibt.» Ebenfalls im Portfolio sind Aktien vom Liftbauer Schindler. Sie sei vom Produkt überzeugt. Man merke einfach, wenn ein Lift von Schindler sei. «Wenn er wackelt, ist es keiner.» Trotz herausforderndem Umfeld sei sie überzeugt, dass die Firma sich über die Zeit solide entwickeln wird.

Derzeit sei sie noch auf der Suche nach einer Firma für ihr Depot, die natürliche vegane Produkte herstellt. «Keine viel zu künstlichen Fleischimitate.» Es gebe da noch wenig.