Gold wird in der Corona-Krise unter risikoscheuen Anlegern immer beliebter. Der Preis des gelben Edelmetalls legte zuletzt beständig zu und erreichte am Dienstag den höchsten Stand seit etwa siebeneinhalb Jahren.
In der Spitze kostete eine Feinunze (31,1 Gramm) gut 1767 US-Dollar. Das ist der höchste Stand seit 2012. Allerdings ist das Rekordhoch von 1921 Dollar aus dem Jahr 2011 noch ein gutes Stück entfernt.
Funktion als Krisenwährung
Beflügelt wird der Preis des Edelmetalls zurzeit gleich von mehreren Seiten. Zum einen investieren Anleger in das auch als Krisenwährung bekannte Metall, weil die Ungewissheit über den Fortgang der Corona-Pandemie hoch ist. Hinzu kommt das angespannte Verhältnis zwischen den beiden Weltmächten USA und China.
Ein weiterer Faktor, der für Gold spricht, ist das anhaltend niedrige Zinsniveau in vielen Ländern auf der Welt. Davon profitieren Anlagen wie Gold, die keine Zinsen abwerfen. Am Dienstag kam ein weiterer Faktor hinzu: ein schwacher US-Dollar.
Da Gold meist in der amerikanischen Währung gehandelt wird, macht ein schwacher Dollar das Edelmetall für Anleger in Ländern ausserhalb des Dollarraums erschwinglicher. Das lässt die Nachfrage steigen und sorgt somit für Preisauftrieb.
(awp/mbü)