Die Ferag baut massiv Personal ab. Das hatte das Hinwiler Familienunternehmen bereits Ende August angekündigt. Insgesamt werden 136 Arbeitsplätze gestrichen, wie am Freitag nach Abschluss des Konsultationsverfahrens bekannt wurde.

Vor einem Monat hatte Ferag den Abbau von bis zu 150 Stellen angekündigt. Als Grund für diesen Einschnitt nannte man den raschen Strukturwandel im Medienbereich, der sich seit längerer Zeit negativ auf die Auftragslage auswirke. Gleichzeitig brauche der Aufbau neuer Märkte im Bereich Intralogistik Zeit.

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Sozialplan steht

Nach Verkünden der Hiobsbotschaft startete Ferag ein vierwöchiges Konsultationsverfahren. In dieser Zeit konnte die Belegschaft zu den im Sozialplan festgehaltenen Vorschläge Stellung beziehen. Dabei sei am Ende zum Sozialplan eine Einigung erzielt worden, teilte die Ferag am Freitag weiter mit.

Der Sozialplan sehe beispielsweise vor, dass ältere und langjährige Mitarbeitende bei ihrer Suche nach einer neuen Anstellung umfassend und professionell unterstützt würden. Dieses Outplacement-Angebot stehe Mitarbeitenden zur Verfügung, die entweder älter als 40 Jahre sind oder mindestens zehn Jahre im Betrieb gearbeitet haben. Allen Stellensuchen stehe das zuständige Amt des Kantons Zürich zur Seite.

Weiter sei laut Sozialplan für rund 20 Mitarbeitende eine Frühpensionierung vorgesehen, so die Mitteilung weiter. Derweil behalten alle 61 Lernenden wie bereits angekündigt ihre Stellen. Und auch am Standort Hinwil und der Schweiz halte man fest, versprach Ferag.

Neuausrichtung geplant

Der geplante Stellenabbau erfolgt im Rahmen eines umfassenden Umbaus des Unternehmens. Ziel sei es, das Geschäft für Intralogisik weiter auszubauen und auf eine gesunde Profitabilität zu bringen. Gleichzeitig soll das angestammte Geschäft, die Herstellung von Verarbeitungssystemen für die Druckindustrie, mit angepassten Kapazitäten weiter geführt werden.

Ferag wird von der WR Walter Reist Holding kontrolliert und beschäftigt am Standort Hinwil derzeit 512 Mitarbeiter. Anfang Jahr hatte mit Denipro ein zum Unternehmen gehörender Zulieferer seine Türen geschlossen.

(awp/tdr)