Die Treibstoffe waren schon vor der Ukrainekrise stark im Aufwind. Mit Ausbruch des Krieges haben sie nun aber neue mehrjährige Höchststände erreicht. Das Barrel der Nordseesorte Brent kostete zuletzt bis zu 118,20 Dollar und damit so viel wie zuletzt im Jahr 2013. Die Sorte WTI verteuerte sich sogar auf den höchsten Stand seit 2008. "Und wir erwarten nicht, dass der Preis schnell wieder sinkt", sagte Swiss-CEO Dieter Vranckx an der Medienkonferenz zum Geschäftsergebnis am Donnerstag.
Reisende müssen sich deshalb auf höhere Kosten einstellen. Um die finanziellen Ziele zu erreichen, seien Anpassungen bei den Ticketpreisen notwendig, sagte Finanzchef Markus Binkert. Kommerzchef Tamur Goudarzi Pour betonte allerdings, dass das nicht grundsätzlich heisse, dass alle Tickets teurer würden. Es gebe zum Beispiel weiterhin Promotionen oder Aktionen, bei denen man sehr günstige Preise finde - wie auch schon vorher.
Auch der Mutterkonzern der Swiss, die Lufthansa, stimmt ihre Kunden auf steigende Ticketpreise ein. Wichtige Treiber seien der Ölpreis sowie steigende Gebühren an Flughäfen und bei den Flugsicherungen, sagte Finanzchef Remco Steenbergen am Donnerstag bei der Bilanzvorlage in Frankfurt. Man rechne aber damit, dass Konkurrenten stärker getroffen würden als die Lufthansa.