Zwar sind die langfristigen Kapitalmarktzinsen, etwa die zehnjährigen Swapsätze, Ende April gestiegen. Doch dies hat bislang nicht auf die langfristigen Hypothekarzinsen in der Schweiz durchgeschlagen, wie der Vergleichsdienst Moneypark in einer Mitteilung vom Mittwoch schreibt.
Insgesamt bleibt der durchschnittliche Richtsatz laut den Angaben stabil. Allerdings gebe es bei den über 150 untersuchten Banken, Versicherungen und Pensionskassen grosse Unterschiede.
Der zehnjährige Richtsatz liege konkret nur einen Basispunkt über dem Vormonat bei 1,26 Prozent. Dabei sei das günstigste Angebot aber um vier Basispunkte auf 0,70 Prozent gesunken, so Moneypark.
Inflation in den USA erwartet
Der jüngste Swap-Anstieg dürfte laut den Angaben wie im März auf Kosten der Marge aufgefangen worden sein. Hintergrund ist die zunehmende Konkurrenz. Und laut Moneypark dürften auch in Zukunft wegen des nach wie vor sehr tiefen Zinsumfeldes neue Anbieter in diesen Markt eintreten und damit den Wettbewerb beleben.
Der Zinsanstieg am Kapitalmarkt sei zudem nicht nachhaltig, sondern sei eher als leichtes Auf- und Ab zu betrachten. Auch nach Überwindung der Pandemie sei ein nachhaltig höheres Zinsniveau nicht zu erwarten, so die Mitteilung weiter.
Aufgrund des beginnenden Wirtschaftsbooms vor allem in den USA wird vorübergehend eine starke Inflation erwartet. Doch in Europa und der Schweiz dürfte diese Entwicklung nur abgeschwächt eintreten.
(awp/gku)