Der Computerkonzern HP hat das rund 33-Milliarden-Dollar schwere Übernahmeangebot des Drucker-Herstellers Xerox als deutlich zu niedrig abgewiesen und geht in die Gegenoffensive. HP erwäge, selber ein Übernahmeangebot für Xerox zu unterbreiten, teilte der Konzern mit. «Wir sind davon überzeugt, dass wir mit der umfassenden Unterstützung des Xerox-Managements und dem Zugriff auf sorgfältige Informationen zu Xerox die Vorzüge einer potenziellen Transaktion schnell beurteilen können», heisst es in einer HP-Erklärung.

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Der Schritt setzt Xerox unter Druck, seine Bücher offen zu legen. Das Technologie-Unternehmen war zunächst für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Damit bleibt unklar, ob Xerox als Käufer oder als potenzieller Übernahmekandidat mit HP verhandeln wird.

Xerox will das mehr als dreimal so grosse Unternehmen HP schlucken und bietet 22 Dollar je Aktie - mithin rund 33,5 Milliarden Dollar. HP lehnte die Offerte als «signifikant unterbewertet» ab. Sie sei nicht im Interesse der Aktionäre. Die HP-Aktie ging am Freitag mit 20,18 Dollar aus dem Handel.

HP hatte zuletzt in seinem Druckergeschäft mit Schwierigkeiten zu kämpfen. So fiel der Umsatz der Sparte im dritten Quartal um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Xerox war im vergangenen Jahr mit den Plänen für eine Übernahme von Fujifilm für 6,1 Milliarden Dollar am Widerstand seiner Investoren gescheitert.

(sda/tdr)