Die Kunden hätten den Post-Mitarbeitenden noch etliche Fragen zur neuen Rechnung gestellt, und noch immer würden Kunden mit alten Einzahlungsscheinen an die Schalter kommen, heisst es von der Post auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. Da in den ersten zwei Tagen aber mehr Mitarbeitende als üblich an den Schaltern standen, sei es nur vereinzelt zu längeren Wartezeiten gekommen.
Seit Samstag, dem 1. Oktober, ist Schluss mit den orangen und roten Einzahlungsscheinen. Diese sind nicht mehr gültig und wurden durch Rechnungen mit digitalem QR-Code ersetzt. Kunden mit herkömmlichen Einzahlungsscheinen werden daher wieder nach Hause geschickt.
Ganz kleiner Anteil
Am Samstag und Sonntag sei an den Schaltern insgesamt 183'000 mal eine Rechnung bezahlt worden, heisst es von der Post. An diesen beiden Tagen seien 646 vorgefertigte Schreiben an Kunden abgegeben worden, die noch mit alten Einzahlungsscheinen gekommen waren. Die Schreiben können den Rechnungsstellern geschickt werden - mit der Bitte, ihnen eine QR-Rechnung zu schicken.
Ausserdem gab es auch mit manchen QR-Rechnungen Probleme. 140 Schreiben an die Rechnungssteller gab die Post an Kunden ab, die mit einer fehlerhaften QR-Rechnung an den Schalter gekommen waren. Insgesamt seien aber nur wenige Kunden unverrichteter Dinge wieder nach Hause geschickt worden.
Auf jedem Einzahlungsschein müssen neben dem prominent sichtbaren QR-Code alle Angaben auch weiterhin in Textform erfasst sein. Er besteht wie die bisherigen Einzahlungsscheine aus einem Zahlteil und einem Empfangsschein. Entwickelt wurde die QR-Rechnung gemeinsam vom Bund, dem Schweizer Finanzplatz, der Wirtschaft und Konsumentenvertretern.
"Run auf das letzte Stündchen"
Am Freitag, dem letzten Tag vor der Umstellung, kam es noch zu einem Einzahlungs-Ansturm. Die Post zählte den Angaben zufolge 390'000 Einzahlungen an den Schaltern (QR- und alte Einzahlungsscheine). Das seien fast 50'000 mehr als erwartet gewesen. Die Post vermutet, dass sich die Kunden dessen bewusst waren, "dass das letzte Stündchen der bunten Einzahlungsscheine geschlagen hatte".
Noch rund 9,5 Prozent aller Einzahlungen am Schalter erfolgten am Freitag "auf den letzten Drücker" mit roten oder orangen Einzahlungsscheinen. Man sei optimistisch, dass der Anteil an Kunden, die nach Hause geschickt werden müssen, in den nächsten Tagen und Wochen weiter abnimmt, heisst es. Auch in den kommenden Tagen werde auf den Poststellen jedoch noch etwas mehr Personal als üblich arbeiten.
1 Kommentar
Wann endlich wird man vernünftig und spricht/schreibt man von QR- EZS, ergo Einzahlungsscheinen und nicht von QR- Rechnungen, die es gar nicht gibt.