Japans Wirtschaft erholt sich vom Rekordeinbruch im Zuge der Corona-Krise. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) der drittgrössten Volkswirtschaft der Welt zog im dritten Quartal dieses Jahres - auf das Jahr hochgerechnet - um 21,4 Prozent an, wie die Regierung in Tokio am Montag auf vorläufiger Basis bekanntgab.

Es ist das erste Mal seit drei Quartalen, dass Japans Wirtschaft wieder wächst, nachdem die Wirtschaftsmacht zuvor in eine schwere Rezession gerutscht war. Dass Japans Konjunkturmotor nach diesem Einbruch jetzt wieder anspringen würde, hatten Ökonomen erwartet. Der Anstieg fiel aber stärker aus als viele gedacht hatten.

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Steueranhebung belastete die Wirtschaft

Japan war bereits vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie wegen des Handelskonflikts zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften der Welt - USA und China - stark geschwächt gewesen. Hinzu kamen die Folgen einer Mehrwertsteueranhebung im vergangenen Jahr.

Dann kam die Corona-Krise. Die zwischen April und Ende Mai erlassenen Einschränkungen trafen die schwache Wirtschaft mit voller Wucht. Da Japan jedoch anders als andere Länder keinen harten Lockdown verhängte, war der wirtschaftliche Einbruch noch relativ milde ausgefallen.

Bevölkerung in Kauflaune

Der private Konsum, der in Japan zu rund 60 Prozent zur Wirtschaftsleistung beiträgt, zog im dritten Quartal um 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorquartal an. Die Kapitalausgaben der Unternehmen sanken jedoch um 3,4 Prozent. Experten in Tokio rechnen denn auch damit, dass es noch Jahre dauern wird, bis sich Japans Wirtschaft vollständig von den Auswirkungen der globalen Pandemie erholen wird.

(awp/mbü)