Der Industriekonzern Bucher ist in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2019 weiter gewachsen. Das Wachstumstempo aus dem ersten Semester hat sich allerdings verlangsamt und beim Auftragseingang herrscht weiterhin Flaute.
Der Umsatz legte in der Berichtsperiode um 4,9 Prozent auf 2,36 Milliarden Franken zu, wie der Hersteller von Landmaschinen, Anlagen und Fahrzeugen am Donnerstag mitteilte. Bereinigt um Währungs- und Akquisitionseffekte ergab sich ein organisches Wachstum von 5,1 Prozent. Dieses liegt damit unter dem Wert der ersten sechs Monate (+6,5%).
Kuhn Group schwächer als andere Divisionen
Nach Divisionen betrachtet hat die grösste Sparte Landmaschinen (Kuhn Group) den Umsatz des Vorjahres knapp gehalten, während die übrigen vier Divisionen allesamt mehr oder weniger kräftig zulegten. Dies ist insbesondere dem hohen Auftragsbestand zu Beginn des Jahres zu verdanken.
Weniger rosig sieht es beim Auftragseingang aus, welcher um 6,0 Prozent auf 2,22 Milliarden zurückging. Hier entwickelte sich die Division Kuhn Group in etwas mit dem Gesamtkonzern. Mit Aufträgen in der Höhen von 805 Millionen Franken trug diese über ein Drittel zum Bestellungseingang des Konzerns bei.
Die Entwicklung bei der Kuhn Group war insbesondere durch die schwierige Lage der landwirtschaftlichen Produzenten im wichtigen Markt USA beeinträchtigt. Die Strafzölle Chinas beeinträchtigten den Export von amerikanischen Landwirtschaftsprodukten, was sich auf die Einkommen der Landwirte und damit auf deren Investitionsbereitschaft niederschlug.
Auftragseingang unter den Erwartungen
Die Märkte hätten sich in den ersten neun Monaten sehr unterschiedlich entwickelt, schreibt Bucher zur Geschäftsentwicklung. Insgesamt habe die Nachfrage auf hohem Niveau abgenommen, was sich im sinkenden Auftragseingang niederschlage. Mit den vorgelegten Zahlen hat Bucher die Erwartungen der Analysten beim Umsatz genau erreicht, beim Auftragseingang hingegen verpasst.
Für das Gesamtjahr 2019 nimmt Bucher die bisherige Gewinnprognose zurück. Neu geht das Unternehmen davon aus, dass Betriebs- und Reingewinn die Vorjahreswerte nicht ganz erreichen. Bisher sollten sie in der Grössenordnung des Vorjahres ausfallen. Beim Umsatz geht das Unternehmen weiterhin davon aus, dass die Marke von 2018 in etwa erreicht wird.
(awp/gku)