Die Teuerung ist so stark wie seit Dezember 1981 nicht mehr. Ökonomen wurden von der Stärke des Preisschubs überrascht. Sie hatten zwar mit einem Anstieg der Inflationsrate gerechnet, waren aber im Schnitt lediglich von 8,8 Prozent ausgegangen. Im Mai hatte die Teuerung bei 8,6 Prozent gelegen.
Der US-Dollar und die Kapitalmarktzinsen in den USA stiegen in einer ersten Reaktion an. Das spricht dafür, dass die Finanzmärkte mit weiteren und deutlichen Zinsanhebungen durch die US-Notenbank Fed rechnen. Zuletzt hatte das Fed die Zinsen um 0,75 Prozentpunkte angehoben. Bei der nächsten Zinssitzung Ende des Monats wird erneut mit einem grossen Zinsschritt gerechnet.
Der starke Anstieg der Teuerung fachte umgehend weitere Zinserhöhungsängste an, was wiederum die Börsen verstärkt auf Talfahrt schickte und dagegen den Dollarkurs weiter anziehen liess. Das Währungspaar USD/CHF stieg in der Spitze bis auf 0,9831 Franken von 0,9769 unmittelbar vor den US-Daten. Am Schweizer Aktienmarkt fiel der Leitindex SMI auf ein Tagestief und notiert nun mehr als 2 Prozent im Minus.