Dies teilte die Europäische Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch mit und bestätigte damit eine Schnellschätzung. Im Juni hatte die Teuerungsrate mit 0,3 Prozent einen Tick niedriger gelegen.
Teurer wurden im Juli vor allem unverarbeitete Lebensmittel: Sie kosteten 3,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Dagegen verbilligte sich Energie um 8,4 Prozent.
Die EZB betrachtet eine Inflationsrate von knapp zwei Prozent als ideal für die Konjunktur, verfehlt dieses Ziel trotz massiver Geldspritzen jedoch seit Jahren. Sie hat sich angesichts weiter gefallener Energiepreise und auch wegen der vorübergehenden Mehrwertsteuersenkung in Deutschland im Kampf gegen die Corona-Krise darauf eingestellt, dass die Inflation erst Anfang 2021 anziehen wird.
Während die Preise gemäss der für den europäischen Vergleich üblichen Berechnungsweise (HVPI) in der Bundesrepublik im Juli auf demselben Niveau wie im Vorjahr blieben, fielen sie in einigen Euro-Staaten sogar. In Spanien etwa sanken sie um 0,7 Prozent, in Griechenland sogar um 2,1 Prozent. In Frankreich stieg die Teuerungsrate auf 0,9 Prozent, in Italien auf 0,8 Prozent.
(awp/tdr)