Die Zürcher Laufschuhfirma On Running strebt Insidern zufolge eine Börsennotiz in den USA an. Der Sprung aufs Börsenparkett könnte bereits im Herbst erfolgen und das Unternehmen mit rund fünf Milliarden Dollar bewerten, sagten mehrere mit der Sache vertraute Personen.
On Running arbeite mit JP Morgan, Goldman Sachs und Morgan Stanley an dem Initial Public Offering (IPO). Mit an Bord seinen auch die Credit Suisse und anderen Banken. Es sei zu erwarten, dass die Börsenpläne im September oder Oktober offiziell gemacht würden und dass die Firma auf einen wert zwischen vier und sechs Milliarden Dollar komme.
Jogging ist im Trend
Hersteller von Laufschuhen haben während der Coronavirus-Pandemie einen sprunghaften Verkaufsanstieg verzeichnet. Viele Menschen wendeten sich dem Laufen zu, als Fitnessstudios geschlossen und Mannschaftssportaktivitäten verboten wurden. Medienberichten zufolge schossen die Online-Schuhverkäufe der Firma während der Covid-19-Pandemie um mehr als 200 Prozent nach oben.
«Das zurückliegende Jahr war für On aufgrund der Corona-Pandemie anspruchsvoll, jedoch sehr erfolgreich», sagte eine Firmensprecherin. «Weltweit steigt das Bedürfnis der Menschen, sich an der frischen Luft sportlich zu betätigen.» Zu den Börsenplänen wollte sie sich nicht äussern. Auch die Banken lehnten einen Kommentar ab. Die Führungsspitze hat die IPO-Pläne zuletzt letzte Woche gegenüber der «Neuen Zürcher Zeitung» in Abrede gestellt.
Sitz in Zürich West
On Running, 2010 vom ehemaligen Spitzen-Triathleten Olivier Bernhard und den Laufenthusiasten David Allemann und Caspar Coppetti gegründet, ist nach eigenen Angaben eine der am schnellsten wachsenden globalen Schuhmarken. Die Schuhe und Sportbekleidung des Unternehmens sind bei 6500 Detailhändlern in 50 Ländern erhältlich. Der Baselbieter Tennisstar Roger Federer stieg 2019 ein und arbeitete an der Entwicklung eines Tennisschuhs mit.
Zu den Geldgebern von On Running gehört auch die US-Risikokapitalfirma Stripes. Bei der letzten Finanzierungsrunde wurde On Running mit etwa zwei Milliarden Dollar bewertet, sagten die Insider.
(reuters/mbü)