Italiens Regierungskoalition aus 5-Sterne-Bewegung und Demokratischer Partei (PD) werde bald einen bereits eingeplanten Kredit von 400 Millionen Euro freigeben, hiess es am Montag in politischen Kreisen in Rom.
Damit solle Alitalia die Zeit der noch andauernden Investorensuche überbrücken. Ursprünglich war die Freigabe der Gelder an einen Erfolg von Verhandlungen zur Rettung des Unternehmens geknüpft. Doch nachdem sich eine Reihe von möglichen Investoren - darunter die Lufthansa - zurückgezogen haben, droht Alitalia bis Ende des Jahres das Geld auszugehen. Mehr als 11'000 Arbeitsplätze wären damit gefährdet.
Neuer Anlauf für Verkauf
Der neue Millionen-Kredit soll per Not-Erlass freigegeben werden, wie aus den Kreisen weiter verlautete. Darin werde auch vorgeschrieben, dass es einen neuen Anlauf zum Verkauf des Unternehmens geben soll.
Dieses Mal solle Alitalia bis Ende Mai veräussert sein. Drei vom Staat bestellte Alitalia-Verwalter erhalten das Recht, die Belegschaft und die Flugzeugflotte zu reduzieren, wie Insider weiter berichteten.
Staatliche Kredite für Alitalia belaufen sich seit Mai 2017, als das Unternehmen unter Sonderverwaltung gestellt wurde, auf 900 Millionen Euro. Analysten zufolge dürfte das Unternehmen aber insgesamt bereits ein Vielfaches dessen an Steuergeldern bekommen haben.
(reuters/tdr)