Die japanische Notenbank hat weitere Schritte gegen die wirtschaftlichen Verwerfungen durch die Coronavirus-Krise ergriffen. Damit sollen die Finanzmärkte beruhigt und weitere Liquidität zur Verfügung gestellt werden.
Wie die Bank of Japan (BoJ) am Montag mitteilte, sollen unter anderem mehr Staatsanleihen und Unternehmenspapiere gekauft werden. In Marktkreisen war eine weitere Lockerung der geldpolitischen Zügel erwartet worden, nachdem die BoJ bereits im März einzelne Schritte ergriffen hatte.
Ökonomen befürchten derzeit, dass die drittgrösste Volkswirtschaft der Welt infolge einer umstrittenen Anhebung der Verbrauchssteuer im vergangenen Jahr sowie infolge der Coronavirus-Krise bereits in eine Rezession gerutscht ist. Um Inflation zu erhalten, setzt die BoJ seit Jahren auf eine expansive Geldpolitik - allerdings nur mit mässigem Erfolg.
Böresn in Tokio und Shanghai im Plus
Die Börsen in Asien reagierten jedenfalls weitestgehend positiv auf die Nachrichten von der BoJ. Die Börse in Tokio zeigte sich stärker. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 2,2 Prozent höher bei 19'694 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 1,5 Prozent und lag bei 1442 Punkten.
Die Börse in Shanghai lag 0,7 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 1,1 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans fiel dagegen um 0,9 Prozent.
Zinserhöhungen scheinen auf Jahre hinaus undenkbar. Es drohen japanische Zustände. Doch was heisst das? Antworten gibt es hier.
(sda/gku)