Japans Wirtschaft hat ihre Erholung im Schlussquartal 2020 fortgesetzt, allerdings geringer als zunächst angenommen. Nach revidierten Daten der Regierung in Tokio vom Dienstag legte die japanische Volkswirtschaft auf das Jahr hochgerechnet um 11,7 Prozent zu.
Zunächst hatten die amtlichen Statistiker einen Anstieg des Bruttoinlandprodukts (BIP) um 12,7 Prozent errechnet. Im Vorquartal hatte Japans BIP bereits um 22,9 Prozent zugelegt. Es war das erste Mal nach drei Quartalen, dass die Wirtschaft des Landes wieder anzog, nachdem das Inselreich im Zuge der Coronavirus-Pandemie zuvor in eine schwere Rezession gerutscht war.
Exportorientierte Wirtschaft
Auf Vorquartalsbasis wuchs Japans Wirtschaft demnach um 2,8 Prozent. Bezogen auf das gesamte vergangene Kalenderjahr schrumpfte Japans Wirtschaft indes um 4,8 Prozent. Das war der erste Rückgang seit einem Einbruch um 5,7 Prozent im Jahr 2009. Experten erwarten jedoch, dass es noch Jahre dauern wird, bis sich die japanische Wirtschaft vollständig von den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie erholen wird.
Japan ist aufgrund seiner exportorientierten Wirtschaftsstruktur besonders stark von einem offenen und lebhaften Welthandel anhängig.
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(sda/gku)