Der Kanton Bern kritisiert den Bund scharf und zeigt sich enttäuscht vom Bundesamt für Gesundheit (BAG). Grund dafür ist ein kurzfristig mitgeteilter Lieferengpass für den Corona-Impfstoff von Moderna.
Wirtschaftsleute statt Staatsdiener
Die Verantwortung solle der Bund deshalb Fachleuten aus der Wirtschaft übertragen. «Der Kanton Bern fordert den Bund auf, sich personell neu zu orientieren und die Verantwortung für das Lieferungs- und Impfprogramm Fachleuten aus der Wirtschaft zu übertragen, um einen professionellen Ablauf sicher zu stellen», heisst es wörtlich in einer Mitteilung der Berner Gesundheitsdirektion vom Samstag.
Nach dem Treffen mit Berset
Der Bund habe am Freitagabend den Kantonen mitgeteilt, dass die angekündigte umfangreiche Lieferung an Moderna-Impfstoff nur in sehr geringem Umfang eingetroffen sei. Und diese Mitteilung erfolge nur einen Tag, nachdem an einem Treffen von Bundesrat Alain Berset, dem BAG und allen kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren von Bundesseite mit Nachdruck verlangt worden sei, die zweite Dosis nicht mehr zur Reserve an Lager zu behalten.
Auch in Basel-Land
Die Lieferengpässe beim Moderna-Impfstoff wurde am Samstag von Roman Häring vom Krisenstabs des Kantons Basel-Land bestätigte. Der Kanton analysiere derzeit, was dies für Auswirkungen auf die zu vergebenden Impftermine haben werde. Es sei nicht bekannt, ob die ganze oder nur ein Teil der Lieferung von Moderna ausfallen werde.
(sda, bar)