Der internationale Steuerwettbewerb spiele nicht nur für Unternehmen. Auch der Wettbewerb bei der Besteuerung von Fachkräften werde im Konkurrenzkampf schärfer, schreibt das Basler Wirtschaftsforschungsinstitut am Mittwoch in einer Mitteilung.
Der «BAK Taxation Index 2019» zeige, das grössere Staaten wie die USA und Frankreich die Steuerbelastung für hoch qualifizierte Personen in jüngster Zeit deutlich reduziert hätten. Doch auch die Schweizer Kantone hätten ihre fiskalpolitischen Hausaufgaben gemacht.
Im Schnitt sei die Steuerbelastung von Hochqualifizierten weltweit 2019 gegenüber dem Vorjahr um 1,4 Prozentpunkte gesunken. Auch Norwegen, China, Dänemark, Grossbritannien, Finnland und Belgien hätten die Belastung um mindestens einen Prozentpunkt verringert.
Zentralschweiz an der Spitze
Die Schweiz hat im Schnitt über alle Kantone hinweg ihre Position leicht verbessern können. Es ist aber nur zu marginalen Steuererleichterungen gekommen. Die grössten Senkungen hat es in den Kantonen Schwyz und Schaffhausen gegeben.
Im internationalen Ranking haben die Zentralschweizer Kantone am besten abgeschnitten. Am anderen Ende des Spektrums sind die Westschweizer Kantone zu finden. Die Steuerbelastung liegt in allen Kantonen unterhalb des internationalen Durchschnitts (37,9 Prozent).
Die durchschnittliche Belastung in der Schweiz liegt mit einer Steuerlast für Fachkräfte von 31,8 Prozent rund 10 Prozentpunkte unter jener der Nachbarländer Deutschland, Frankreich und Österreich. Gegenüber Italien sind es sogar über 20 Prozentpunkte.
Der BAK Taxation Index für hoch qualifizierte Arbeitnehmenden misst die effektive Steuer- und Abgabenbelastung für alleinstehende Fachkräfte ohne Kinder mit einem Einkommen nach Steuern von 100'000 Euro, wie das Basler Forschungsinstitut weiter mitteilte.
(awp/tdr)