In den österreichischen Skigebieten wird es im kommenden Winter wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen keine Après-Ski-Partys geben. Skifahren, Einkaufen, Essen gehen, Kultur und Wellness sollten möglich sein, sagte Kanzler Sebastian Kurz am Donnerstag. «Was nicht möglich sein wird, ist Après Ski in der Art und Weise, wie wir es aus der Vergangenheit kennen (...) «Skivergnügen ja, aber ohne Après-Ski».
Kurz kündigte strenge Regeln an, um einen sicheren Wintertourismus zu ermöglichen. So müsse etwa beim Anstellen bei einer Seilbahn ein Abstand von einem Meter eingehalten werden, in den Gondeln sei eine Alltagsmaske vorgeschrieben.
Es gilt eine Sperrstunde
Um Gedränge in Bars und auf Terrassen zu vermeiden, darf nur an Tischen im Sitzen gegessen und getrunken werden. Zudem wird die Sperrstunde in Vorarlberg, Tirol und Salzburg auf 22.00 Uhr vorverlegt. Skilehrer und Hotelangestellte sollen sich zudem regelmässig auf das Virus testen lassen.
Im vergangenen Winter hatte sich der für seine Après-Ski-Szene bekannte Tiroler Skiort Ischgl zu einem Corona-Hotspot entwickelt. Tausende Urlauber steckten sich dort zu Beginn der Pandemie an und verbreiteten das Virus dann auf der ganzen Welt. Vor allem die überfüllten Après-Ski-Bars galten als idealer Nährboden für die Verbreitung des Virus.
Der Tourismus ist für Österreich eine wichtige Einnahmequelle, er macht 15 Prozent des Bruttoinlandsprodukts des Landes aus und sorgt für Hunderttausende Arbeitsplätze. Pro Wintersaison werden mehr als 59 Millionen Übernachtungen verzeichnet.
(reuters/mbü)