Der Reiseveranstalter Knecht Reisen wird bis Ende Jahr 20 Prozent der Belegschaft abbauen. Auch das Filialnetz wird, um die Folgen der Coronavirus-Pandemie zu bewältigen, gestrafft.
Der Stellenabbau geschehe auch über natürliche Abgänge, erklärte Konzernchef Roger Geissberger in einem Interview mit dem Portal «Travelnews.ch». Entlassungen seien dennoch unumgänglich. Der Fernziel-Spezialist ist von der Krise besonders stark betroffen.
«An Gewinn ist nicht zu denken»
Das Zweigstellennetz wird bis Ende Jahr um vier auf 21 Standorte reduziert. Geschlossen würden die Zweigstellen in Ruswil (LU), Allschwil (BL), Reinach (AG) und in Amriswil (TG).
Laut Geissberger werden die Ergebnisse im laufenden Jahr mit einem Umsatzrückgang von 70 Prozent «schrecklich» ausfallen. «An Gewinn ist nicht zu denken», warnte er. Schwarze Zahlen will Knecht Reisen erst ab dem Jahr 2021 wieder erzielen - aber mit einem um 25 Prozent tieferen Umsatz als ursprünglich geplant.
Auch grossen Anbietern geht es schlecht
Die Knecht Reisen Gruppe, die im Jahr 2018 einen Umsatz von 210 Millionen Franken erzielte, umfasst 17 Marken.
Die Reisebranche durchlebt aktuell eine grosse Krise. Grosse Anbieter wie Hotelplan und Globetrotter hatten bereits letzte Woche eine Verkleinerung ihres Geschäfts, mit der Reduktion von Personal und Filialen, angekündigt.
(awp/gku)