Die von der Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich vierteljährlich befragten Konjunkturexperten (KOF-Konsensus) sind leicht pessimistischer als bei der letzten Befragung im September. Bezüglich der langfristigen Wirtschaftsleistung sind sie allerdings optimistischer.

Die Konjunkturexperten senken ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum (BIP) 2019 auf noch plus 0,9 Prozent, wie die KOF am Dienstag mitteilte. Bei der letzten Befragung lag die Prognose noch bei 1,0 Prozent. Für das Jahr 2020 halten sie im Durchschnitt allerdings an ihrer Prognose von 1,3 Prozent fest. In fünf Jahren erwarten die Experten einen BIP-Anstieg um 1,5 Prozent, was leicht höher ist als bei der letzten Befragung (1,4 Prozent).

Schlechtere Entwicklung der Anlageinvestitionen

Pessimistischer gestimmt sind die von der KOF befragten Ökonomen vor allem mit Blick auf die Entwicklung der Anlageinvestitionen. Diese wurden für 2019 auf 0,5 von 0,7 Prozent nach unten revidiert. Bei den Ausrüstungsinvestitionen gehen sie für das laufende Jahr von 0,4 Prozent aus nach bisher 0,8 Prozent.

Dagegen erwarten die Prognostiker für die realen Exporte einen stärkeren Anstieg als im September. Der Consensus-Wert liegt für 2019 bei 3,1 Prozent nach 2,0 Prozent vor drei Monaten.

Für das Jahr 2020 gehen die Ökonomen nach wie vor von einer leichten konjunkturellen Beschleunigung gegenüber 2019 aus. Die BIP-Prognose beträgt plus 1,3 Prozent. Die Prognose für die durchschnittliche Arbeitslosenquote liegt für 2019 bei 2,4 Prozent und dürfte im Folgejahr auf 2,6 Prozent zunehmen.

Langfristig für die kommenden fünf Jahre sollte die Wirtschaftsleistung in der Schweiz gemäss dem KOF-Konsensus im Durchschnitt um jährlich 1,5 (September-Umfrage: 1,4) Prozent anziehen. Die erwartete Arbeitslosenquote liegt dabei mit 2,9 Prozent über den im September prognostizierten 2,8 Prozent.

An der Umfrage nahmen laut den Angaben 20 Ökonomen teil.

(awp/gku)

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