Das sagte der Leiter der Institution, Jan-Egbert Sturm, den «Zeitungen der CH-Media» vom Montag. Kurzarbeit und Kredite allein reichten nicht, betonte er. «Sind nach der Krise viele Betriebe überschuldet, werden sie auf Jahre hinaus nicht investieren», sagte Sturm. Für Innovationen fehle dann das Geld und die Wirtschaft würde weniger stark wachsen.
Daher plädierten die Forscher, dass der Staat die Unternehmen weiter entlastet. Er solle etwa Mietkosten oder Zinszahlungen übernehmen, schlugen die Wissenschaftler vor. «Es wäre eine Art von Kurzarbeit-Regime für Kapital», erklärte der KOF-Direktor. Zwar solle der Staat nicht alles übernehmen, aber eine gewisse Leistung sei angebracht. Die Betriebe, ihre Vermieter und deren Geldgeber stünden allerdings ebenfalls in der Pflicht, sagte er.
«Alles, was wir jetzt nicht tun, kommt uns später teurer zu stehen», warnte Sturm. So könne etwa die Arbeitslosenquote in der Schweiz stark steigen. Ausserdem würden inmitten der Krise kaum neue Arbeitsplätze geschaffen und auch danach seien die Unternehmen zunächst zurückhaltend. Das Land sei aber in der finanziellen Lage, solche A-fonds-perdu-Beträge zu stemmen, ohne die Grenze der Stützungsmassnahmen von 100 Milliarden Franken zu überschreiten, hiess es.
(sda/tdr)