Die Stimmung der Schweizer Konsumenten hat sich im neuen Jahr gegenüber dem Vorquartal erneut etwas verschlechtert. Die Konsumenten sorgen sich etwa ums eigene Budget und um die Situation auf dem Arbeitsmarkt.
Der Index der Konsumentenstimmung, der vierteljährlich erhoben wird, notierte im Januar bei -14,6 Punkten und damit etwas tiefer als im Oktober (-12,8). Der langjährige Mittelwert von -5 Punkten wird dabei erneut deutlich unterschritten. Auf dem Höhepunkt der Coronakrise im April letzten Jahres war der Index auf einen historischen Tiefpunkt von -39,3 Punkten gefallen und erholte sich im Juli dann deutlich auf -12 Punkte. Seither ist er aber wieder etwas gefallen.
Spürbar pessimistischer fallen insbesondere die Erwartungen der Konsumenten für die allgemeine Wirtschaftsentwicklung aus, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Donnerstag mitteilte. Zudem schätzen die Befragten die Situation auf dem Arbeitsmarkt - die Entwicklung der Arbeitslosigkeit und die Sicherheit der Arbeitsplätze - weiterhin negativ ein. Diese Ergebnisse deuten laut Seco auf eine schwache Entwicklung der Konjunktur in naher Zukunft hin.
Grössere Anschaffungen werden aufgeschoben
Auch die Budgetsituation der Befragten bleibe angespannt, heisst es. Die finanzielle Lage der letzten zwölf Monate wurde zwar etwas besser eingeschätzt als im Vorquartal, dafür verschlechterten sich die Aussichten für die kommende finanzielle Lage. «Wenig überraschend bleibt daher auch die Neigung zu grösseren Anschaffungen auf einem unterdurchschnittlichen Niveau», schreibt das Seco dazu. Das lasse auf eine schwache Entwicklung der privaten Konsumausgaben schliessen.
Das Seco führt die Befragungen jeweils in den Monaten Januar, April, Juli und Oktober durch. An der aktuellen Befragung haben insgesamt 1505 Personen teilgenommen, wie das Seco weiter mitteilte.
(awp/mlo)