Der Logistikkonzern Kühne+Nagel hat sich im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesteigert. Es gebe eine verstärkte Nachfrage nach flexiblen Logistikdienstleistungen, nicht zuletzt wegen erneuter Lieferkettenstörungen, hiess es zur Begründung.
Der Nettoumsatz nahm um 19 Prozent auf 6,49 Milliarden Franken zu und der um die volatilen Frachtraten bereinigte Rohertrag um 5 Prozent auf 2,19 Milliarden, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. In der Folge verbesserten sich auch die Gewinnzahlen. Der operative Gewinn (EBIT) stieg um 2 Prozent auf 455 Millionen und der Reingewinn um 6 Prozent auf 339 Millionen.
Die Verbesserungen sind keine Überraschung. Die Analysten hatten mit solchen gegenüber dem schwachen Vorjahreszeitraum gerechnet, nachdem das Management sich Mitte Jahr zuversichtlich zum weiteren Geschäftsverlauf geäussert hatte. Deutlich übertroffen wurden die Erwartungen nun gleichwohl beim Umsatz, während sie bei den anderen Kennzahlen in etwa erfüllt wurden.
Konversionsrate über 20 Prozent
Zur Erinnerung: Der Logistikkonzern hatte im Jahr 2023 die Normalisierung nach dem Corona-Boom gespürt. Die Konversionsrate, die das Verhältnis von EBIT zum sogenannten Rohertrag beschreibt und für das Management eine wichtige Kenngrösse ist, fiel im letzten Jahresviertel 2023 mit 15,6 Prozent sehr tief aus. Im ersten Quartal 2024 stieg sie dann immerhin wieder auf 18 Prozent und kam im zweiten Quartal bei 18,3 Prozent zu liegen.
Nun wurde mit 20,8 Prozent die 20-Prozent-Marke wieder überschritten. Mittelfristig peilt das Unternehmen im Rahmen der «Roadmap 2026»-Strategie bekanntlich Konversionsraten von 25 bis 30 Prozent an.
Erstmals seit dem Ende der Covid-Sonderkonjunktur seien EBIT und der Gewinn auf Quartalsbasis sowohl im Vergleich zum Vorquartal als auch zur Vorjahresperiode gestiegen, betonte das Unternehmen denn auch. Zur positiven Geschäftsentwicklung habe auch die Verschlankung des Unternehmens durch den Abbau der regionalen Struktur beigetragen.
Einen konkreten Ausblick auf das laufende Jahr gibt das Unternehmen wie üblich nicht.
(sda/dob)