«Wir arbeiten intensiv daran, einen Impfstoff zu bekommen», sagte Nora Kronig, Leiterin Abteilung Internationales beim Bundesamt für Gesundheit (BAG), am Freitag vor den Medien.
Man habe schon im Frühling damit begonnen, sich um einen Impfstoff zu bemühen. Das Ziel der Schweiz sei es, dazu beizutragen, dass schnell ein Impfstoff entwickelt werde, auf den die Schweiz Zugriff habe und der gerecht global verteilt werde.
Mehrere Strategien
Das BAG verfolge mehrere Strategien bei der Impfstoffbeschaffung, sagte Kronig: Erstens direkte Beschaffung beim Privatsektor, zweitens enger Kontakt mit der EU und den Nachbarstaaten und drittens ein starkes Engagement auf der mulitlateralen Ebene.
Derzeit kämen zehn Impfstoffe, die in der Entwicklung seien, für die Schweiz in Frage. So habe die Schweiz etwa mit dem Biotechunternehmen Moderna einen Vertrag unterzeichnet. Beim der internationalen Initiative Biotechunternehmen Covax habe man für 20 Prozent der Bevölkerung Impfstoff vorbestellt, sagte Kronig weiter.
Kein Impfzwang
Laut Virginie Masserey, Leiterin Sektion Infektionskontrolle beim BAG, sind auch Vorbereitungen getroffen worden, um abzuklären, wie der Impfstoff importiert und aufbewahrt werden könnte.
Dann gehe es schliesslich darum zu entscheiden, wer wann eine Impfung erhalte. Hier arbeite man eng mit den Kantonen zusammen. Es werde jedoch keinen Impfzwang geben. «Jeder und jede soll selbst entscheiden, ob er oder sie geimpft werden will.» Ein Impfszenario werde in den nächsten Monaten mit den Kantonen ausgearbeitet.
Die Firma Regeneron verhandelt mit den Zulassungsbehörden. Roche würde den Vertrieb ausserhalb der USA übernehmen. Mehr hier.
(sda/gku)