Für das laufende Jahr rechnet der Bund mit einem Defizit von 20 Milliarden Franken. Davon sind 18,1 Milliarden auf die ausserordentlichen Ausgaben zur Abfederung der Corona-Pandemie zurückzuführen. Das zeigt die zweite Hochrechnung des Bundesrats.

Budgetiert war ein Überschuss von 0,3 Milliarden Franken. Die Unsicherheit ist gemäss Mitteilung des Bundesrats vom Mittwoch aber noch immer gross. Der Anstieg der Corona-Fallzahlen könne bis Ende Jahr noch grössere Auswirkungen auf den Bundeshaushalt haben.

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Riesiges Finanzierungsdefizit

Auf Basis der Zahlen bis Ende September rechnet der Bund für 2020 im ordentlichen Haushalt mit einem Finanzierungsdefizit von 1,9 Milliarden Franken. Im ausserordentlichen Haushalt fallen die umfangreichen Massnahmen des Bundes zur Bewältigung der Corona-Pandemie an. Diese belaufen sich gemäss den Schätzungen auf 18,1 Milliarden Franken.

Die in den Nachträgen vorgesehenen ausserordentlichen Ausgaben - 30,9 Milliarden Franken - werden damit aus heutiger Sicht nicht ausgeschöpft. Insgesamt dürfte ein Finanzierungsdefizit von 20 Milliarden Franken resultieren.

Gegenüber der Juni-Hochrechnung ergibt sich laut dem Bund eine Ergebnisverbesserung von einer Milliarde Franken. Aufgrund des besseren Konjunkturverlaufs werden die Einnahmen höher erwartet als noch im Sommer (+1,3 Mrd. Franken). Gleichzeitig liegen auch die ausserordentlichen Ausgaben etwas höher (+0,3 Mrd. Franken).

(sda/mbü)