Ein Test, der in Minuten Covid-19-Erkrankte identifiziert: Darauf wartet vor allem die Reisebranche. Denn die unkoordinierten Quarantänemassnahmen vieler Länder zur Eindämmung der Pandemie bringen den Tourismus zum Erliegen. Jetzt bietet der Pharmakonzern Roche einen solchen Schnelltest an.

In Deutschland bereitet die Lufthansa ein Pilotprojekt vor, um die Möglichkeiten des Tests auszuloten. «Verbindliche negative Covid-19-Tests vor dem Abflug könnten einen Baustein darstellen, um bilaterale Ausnahmen zum Einreiseverbot zu ermöglichen», erklärt ein Lufthansa-Sprecher. Die Erkenntnisse sollen auch bei der Swiss Anwendung finden. «Wir testen das Verfahren für alle Airlines der Lufthansa-Gruppe, also auch für Austrian Airlines und Swiss», bestätigt er gegenüber der «NZZ am Sonntag».

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Jan-Egbert Sturm: «Wäre das ein grosser Segen»

Auch der Flughafen Zürich prüft, wie man solche Schnelltests in den Betrieb integrieren könnte. Ob Quarantäne-Vorschriften für getestete Reisende gelockert werden, entscheidet aber das Bundesamt für Gesundheit. Es stützt sich dabei auf die Experten der nationalen Covid-19-Task-Force. Wirtschaftsprofessor Jan-Egbert Sturm leitet in der Wissenschafts-Task-Force die Arbeitsgruppe Wirtschaft. Die Dringlichkeit der Lage sei bekannt.

Die Mitglieder der Task-Force arbeiteten «intensiv daran, die Folgen der Quarantäneregeln abzuschätzen». Man warte gespannt auf die Daten zu den Tests, die in den kommenden Wochen angewandt würden: «Wenn wir einen Schnelltest mit ausreichender Aussagekraft hätten, wäre das ein grosser Segen.»

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(gku)