Trotz des jüngsten Rückenwinds stellte Mattel für 2023 nur einen Umsatz auf dem Vorjahres-Niveau von gut 5,4 Milliarden Dollar in Aussicht. Die Firma verweist auf eine unsichere Konjunkturlage. Anleger liessen die Aktie daraufhin im nachbörslichen Handel am Mittwoch um mehr als acht Prozent fallen.
Der im Sommer gestartete «Barbie»-Film spielte weltweit mehr als eine Milliarde Dollar ein - und Mattel verdient auch mit daran. Ausserdem kurbelte die Aufmerksamkeit die Spielzeug-Verkäufe an. So sprang das Geschäft der Puppen-Sparte im Jahresvergleich um 27 Prozent hoch - während sie in den vergangenen Jahren mit dem Trend zu digitalen Spielen oft schwächelte. Nach früheren Schätzungen dürfte der Film Mattel rund 125 Millionen Dollar in die Kassen spülen.
Filme und Unterhaltung
Mattel-Chef Ynon Kreiz betonte, der «Barbie»-Film sei zu einem «Kulturphänomen» geworden. Er will Mattel vom Spielzeug-Hersteller zum Unterhaltungs-Konzern ausbauen. Mehr als ein Dutzend weitere Filme rund um Mattel-Spielzeuge wurden bereits angekündigt - zum Beispiel über Hot-Wheels-Autos und Polly-Pocket-Figuren.
«Wir behaupten nicht, dass jeder Film so erfolgreich wie »Barbie« sein wird», sagte Kreiz im US-Wirtschaftssender CNBC. Aber man werde sie mit denselben Ansätzen angehen. Bei «Barbie» liess Mattel der Filmemacherin Greta Gerwig weitgehend freie Hand, eine feministische Geschichte zu erzählen - und hatte auch kein Problem mit vielen Lachern auf Kosten des Vorstands der Firma im Film.
Der Quartalsumsatz stieg im Jahresvergleich um neun Prozent auf 1,9 Milliarden Dollar (1,78 Mrd Euro), wie Mattel nach US-Börsenschluss am Mittwoch mitteilte. In den Quartalen davor hatte der Konzern immer wieder mal mit Umsatzrückgängen zu kämpfen. Unterm Strich sank der Gewinn zwar von 290 auf 146 Millionen Dollar. Allerdings ging das auf eine 212 Millionen Dollar schwere Steuer-Rückstellung zurück.