Finanzminister Ueli Maurer, Wirtschaftsminister Guy Parmelin und Nationalbankpräsident Thomas Jordan bilden die Spitze der Schweizer Abordnung an der Jahrestagung von IWF und Weltbank in Washington. Die Schweiz will zur Beilegung der Handelsspannungen beitragen und mithelfen, die Wirtschaft in den Entwicklungsländern besser aufzustellen.
Die Schweiz will sich im Steuerungsausschuss des Internationalen Währungsfonds (IWF) für eine Beilegung der Handelsspannungen sowie wachstumsfördernde Reformen einsetzen, wie der Bundesrat am Donnerstag mitteilte. Die Jahrestagung von IWF und Weltbank findet am Freitag und Samstag in der US-Hauptstadt statt.
Im Entwicklungsausschuss der Weltbank will sich die Schweiz für vorhersehbarere Handelspolitiken und Verbesserungen der Rahmenbedingungen in Entwicklungsländern einsetzen. Konkret wird im Ausschuss das Potenzial diskutiert, das von globalen Wertschöpfungsketten ausgehen kann, um die Armut zu reduzieren und die Wirtschaft in diesen Ländern zu entwickeln.
Weiter wird Wirtschaftsminister Parmelin als Schweizer Gouverneur bei der Weltbank seine Unterschrift unter ein Programm setzen, das «Transparenz und Gouvernanz im Rohstoffsektor» verbessern soll.
Brennpunkt digitale Wirtschaft
An einem Treffen der Finanzminister und Notenbankgouverneure der G20 im Vorfeld der Jahrestagung wird sich Delegationsleiter Ueli Maurer zusammen mit SNB-Direktor Jordan für multilaterale Lösungen bei der Besteuerung der digitalen Wirtschaft einsetzen, die auch die Bedürfnisse kleiner, wertschöpfungsintensiver Länder wie der Schweiz berücksichtigen.
Am Treffen wird auch erörtert, wie digitale Zahlungsmittel wie insbesondere Libra regulatorisch gehandhabt werden könnten. Dabei geht es namentlich um die Bekämpfung der Geldwäscherei.
Nach diesem Treffen wird Finanzvorsteher Maurer die Schweiz erstmals an der «Coalition of Finane Ministers for Climate Action» vertreten. Diese soll die Haushaltspolitik der vertretenen Staaten mit den Zielen des Pariser Klimaübereinkommens abstimmen.
(sda/tdr)