Die Messebetreiberin MCH kann mit dem geplanten Umbau beginnen. Die Aktionäre haben an der ausserordentlichen Generalversammlung sowohl den beiden Kapitalerhöhungen als auch dem Einstieg von James Murdoch, Sohn des Medienmoguls Rupert Murdoch, als Ankeraktionär zugestimmt.

Entsprechend kann Murdochs Firma Lupa Systems nun eine Beteiligung von bis zu 49 Prozent ohne öffentliche Angebotspflicht erwerben, heisst es in einer Mitteilung vom Freitag. Zudem könne das Kapital in zwei Tranchen um bis zu 104,5 Millionen Franken erhöht werden.

Erste Tranche von 2 Millionen neuen Aktien

Für die erste Tranche läuft die Bezugsfrist vom 30. November bis zum 4. Dezember 2020. Über die Ausgabe von 2 Millionen neuen Aktien zu einem Ausgabepreis von je 15 Franken und unter Wahrung der Bezugsrechte der Aktionäre soll das Kapital um nominal 20 Millionen Franken erhöht werden. Für jede am 27. November nach Handelsschluss gehaltene Aktie werde ein Bezugsrecht zugeteilt, drei Bezugsrechte berechtigen zum Erwerb einer neuen MCH-Aktie. Die Rechte seien zwar übertragbar, können aber nicht an der Börse gehandelt werden. Der Kanton Basel-Stadt werde in der ersten Tranche alle Bezugsrechte ausüben, heisst es weiter.

Die Modalitäten der zweiten Tranche würden am 7. Dezember angekündigt. «Wir werden die Kapitalerhöhungen noch in diesem Jahr umsetzen», kündigte Verwaltungsratspräsident Ulrich Vischer in der Mitteilung an. Neben den Kapitalerhöhungen soll zudem die nicht betriebsnotwendige Liegenschaft an der Isteinerstrasse 80 und 82 im Laufe des Jahres 2021 verkauft werden.

Finanzchef Beat Zwahlen verlässt die Firma

Zusätzlich zum Massnahmenpaket für den Umbau stimmten die Aktionäre für Neuerungen im Verwaltungsrat. So wurden James Murdoch, Jeffrey Palker und Eleni Lionaki als neue Mitglieder gewählt. Sie treten das Mandat nach Abschluss der Kapitalerhöhungen an. Die Interessen des Kantons und der Stadt Zürich wird künftig Balz Hösli vertreten, Stadtrat André Odermatt werde von seiner Funktion zurücktreten.

Auch im obersten Management kommt es zu Veränderungen. Der derzeitige Finanzchef Beat Zwahlen wird das Unternehmen verlassen. Bis ein neuer CFO gefunden ist, verbleibt er aber in seiner Funktion, damit eine geordnete Nachfolge erfolgen könne.

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(awp/gku)