Bei den Angriffen auf E-Mail-Programme von Microsoft steht auch die Schweiz im Visier der Hacker. «Das Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) hat erste Meldungen zu erfolgreichen Angriffen in der Schweiz erhalten», wie die Behörde am Dienstag erklärte. Das NCSC gehe davon aus, dass in dem Land eine hohe Anzahl von Systemen von der Schwachstelle betroffen sein könnte.
Aus der Bundesverwaltung seien bisher allerdings keine Infektionen bekannt. Ein Sprecher der Finanzmarktaufsicht Finma erklärte, aus der Branche lägen keine Meldungen über wesentliche Vorkommnisse vor.
Verbindungen zu China
Am Vortag hatte die Europäische Bankenaufsicht EBA angekündigt, wegen der Cyberattacke ihre Sicherheitsmassnahmen zu verschärfen. Der Hacker-Angriff war vergangene Woche bekannt geworden. Microsoft hatte mitgeteilt, eine Cyberspionage-Gruppe mit Verbindungen zu China habe über bisher unbekannte Schwachstellen Emails von Kunden gehackt.
Die Angriffe richteten sich vor allem gegen US-Forschungseinrichtungen, die sich mit Pandemien beschäftigten, Hochschulen, Anwaltsfirmen oder Organisationen aus dem Rüstungssektor. Die Regierung in Peking wies die Vorwürfe zurück.
(reuters/gku)