Die Ölpreise haben sich am Montag spürbar von ihrem Absturz in der vergangenen Woche erholt. Am Markt wurde als ein Grund die Hoffnung auf geldpolitische Unterstützung durch die Notenbanken in der Virus-Krise genannt.

Am Montagmorgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 51,32 US-Dollar. Das waren 1,65 Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte WTI stieg um 1,31 Dollar auf 46,07 Dollar.

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In der Vorwoche waren die Rohölpreise so stark gefallen wie seit mehreren Jahren nicht mehr. Grund war die rapide Ausbreitung des neuen Coronavirus in vielen Ländern. Hinzu kamen starke Zweifel, ob sich die Opec und mit ihre verbündeten Förderländer auf eine zusätzliche Kürzung ihrer bereits gedeckelten Förderung werden einigen können. Der Staatenverbund, genannt Opec+, trifft sich in dieser Woche.

Hoffnung auf geldpolitische Unterstützung

Beide Belastungsfaktoren verloren zum Wochenstart etwas an Gewicht. An den Finanzmärkten gibt es grosse Hoffnung, dass die Zentralbanken mit geldpolitischer Unterstützung zur Hilfe eilen. Am Freitagabend hatte die US-Notenbank Fed ihren Willen zur Unterstützung signalisiert, am Montagmorgen reagierte die japanische Zentralbank ähnlich.

Auch die Wahrscheinlichkeit einer Einigung der Opec+ steigt. Am Wochenende signalisierte Russlands Staatschef Wladimir Putin Unterstützung. Die Tatsache, dass Russland über grosse finanzielle Reserven verfüge, bedeute nicht, dass es keine Notwendigkeit gebe, auf die jüngsten Marktturbulenzen zu reagieren, sagte Putin. Bisher hatte sich Russland viel zurückhaltender in der Frage zusätzlicher Förderkürzungen gegeben.

(awp/mlo)