Die eine Motion will, dass die Kantone «wolfsfreie Zonen» bezeichnen können. In diesen Gebieten sollen Eingriffe zur Regulierung bewilligt werden können, wenn «zumutbare Schutzmassnahmen» nicht möglich sind. Viele Herden könnten mit verhältnismässigen Massnahmen nicht geschützt werden, lautete die Begründung dafür.

Herdenschutz ausbauen

Die zweite Motion verlangt schnellere genetische Analysen der Kadaver von von Wölfen gerissenen Tieren sowie raschere Verfahren für Abschussbewilligungen von Problemwölfen. Ausgebaut und vereinfacht werden sollen zudem die Unterstützung für den Herdenschutz und Schadenersatz-Zahlungen an von Rissen betroffene Tierhalter.

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Die Probleme, die der Wolf verursache, seien noch immer nicht gelöst, begründete Benjamin Roduit (Mitte/VS) die zwei Motionen, und die Bestände wüchsen exponentiell. Die revidierte Jagdverordnung habe nicht alles gelöst. Es gehe um eine Frage der Sicherheit und des Respekts vor dem Eigentum.

«Das Wolfsproblem erfordert zu viel Energie und Kosten und muss endlich gelöst werden», forderte Roduit. Es gehe darum, Wölfe dort schiessen zu können, wo sie Konflikte mit menschlichen Aktivitäten verursachten und sie an Orten zu schützen, wo sie keine Gefahr darstellten.

Umweltminister Albert Rösti beantragte ein Nein zu den Motionen, die der heutige Tessiner Mitte-Ständerat Fabio Regazzi eingereicht hatte. Proaktive Regulierungen seien heute möglich und weiterhin geplant. Wolfsfreie Zonen seien hingegen kaum möglich, weil Wölfe weit wanderten und grösste Räume beanspruchten.

Neue Jagdverordnung in Arbeit

Die revidierte Jagdverordnung, die präventive Abschüsse von Wölfen während fünf Monaten des Jahres erlaubt, soll am 1. Februar 2025 in Kraft treten. In den übrigen Monaten können die Kantone Schaden stiftende Wolfsrudel regulieren. Präventiv geschossen werden konnten Wölfe bereits im vergangenen Winter.

Die Motionen gehen an den Ständerat.