Er war angetreten, um den Nebel neu zu spalten und dem bürgerlich denkenden Publikum eine neue Plattform zu bieten. Doch Markus Somms neu lancierter «Nebelspalter» hat offenbar Startschwierigkeiten.
Pro Stück sollen dem Unternehmen 40 Rappen zufliessen, wie aus Dokumenten aus dem Handelsregister hervorgeht. Insgesamt strebt der «Nebelspalter» somit 2 Millionen Franken frisches Kapital an. Erst Anfang Jahr flossen ihm 7 Millionen Franken über eine Kapitalerhöhung zu.
Dem Vernehmen nach hatten 70 Investoren aus Wirtschaft und Politik für je 100 000 Franken Aktien gezeichnet – auch damals schon zu 40 Rappen pro Stück, wie das Handelsregister belegt. Gemäss Businessplan sollte das reichen, um die ersten fünf Jahre abzusichern, wie Somm unlängst an einer Branchenveranstaltung erwähnte.
Dabei musste der frühere Chefredaktor der «Basler Zeitung» allerdings auch zugeben, dass noch nicht alles so funktioniere, wie er sich das vorstelle.
Fragen der «Handelszeitung» zur zweiten Kapitalerhöhung liess Somm unbeantwortet.
Eher nobel ist übrigens das Domizil des einstigen Satireblatts: Seit Juni ist die Nebelspalter AG in einem repräsentativen Haus an der Genferstrasse im Stadtzürcher Enge-Quartier eingetragen. Zuvor war die Gesellschaft in Winterthur gemeldet.