Höhere Preise förderten Innovationen und sichere Investitionen in die europäische Pharmaindustrie, argumentieren Novartis-Chef Vas Narasimhan und Sanofi-CEO Paul Hudson. Denn die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Pharmakonzerne schwinde und die Zollunsicherheit senke die Anreize für Investitionen in der EU weiter.

Die niedrigen EU-Preise begrenzten das Wachstum der Biopharmabranche künstlich und machten Innovationen unattraktiv, kritisieren Narasimhan und Hudson. Vor dem Hintergrund drohender US-Zölle und wachsender Konkurrenz aus China warnen die CEOs vor sinkenden Investitionen in Europa.

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Die beiden Firmenchefs fordern die EU-Kommission daher auf, ein Ausgaben-Ziel für Medikamente und Impfstoffe zu setzen und Preis-Benchmarks nahe den US-Netto-Preisen zu definieren - gegebenenfalls angepasst durch Rabatte. Laut US-Regierung sind die Medikamentenpreise in den USA fast dreimal so hoch wie in vergleichbaren Ländern.

Auch die Bürokratie in Europa ist den beiden Firmenchefs ein Dorn im Auge. Sie fordern, dass nationale Massnahmen zur Deckelung von Marktvolumen und Preissenkungen bei neuen Indikationen beendet werden.

Die USA hingegen erleben derzeit einen Boom an Pharma-Investitionen. Novartis etwa kündigte Investitionen in Höhe von 23 Milliarden Dollar in den USA für Produktion und Forschung an, Roche will sogar 50 Milliarden aufwerfen.