Negative Währungseinflüsse haben die Einnahmen der ägyptischen Tochtergesellschaft in Franken gerechnet in die Tiefe gezogen, obwohl das Geschäft nach dem Ende der Coronabeschränkungen im Land am Nil massiv zugelegt hat, teilte die Gruppe am Donnerstag mit. So brachte die ägyptische Tochtergesellschaft im ersten Halbjahr in Franken gerechnet weniger Umsatz ein als im Vorjahressemester, obwohl der Umsatz in ägyptischen Pfund um über 60 Prozent in die Höhe schoss.
Der Gesamtumsatz der ganzen Gruppe fiel so um 1,7 Prozent auf 265,9 Millionen Franken. Stark zulegen konnte die Hotelsparte, die den Umsatz um knapp ein Drittel auf 80,3 Millionen Franken steigerte. Dies konnte den Rückgang des Immobilienumsatzes teilweise ausgleichen.
Der bereinigte operative Gewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (adj. EBITDA) stieg um 6,5 Prozent auf 70,8 Millionen Franken. Die Betriebsgewinnmarge erreichte 26,6 Prozent nach 24,6 Prozent im Vorjahr, was der Verbesserung der operativen Effizienz zu verdanken sei, hiess es.
Happiger Währungsverlust
Allerdings stand ein sonstiger Verlust von 14,1 Millionen Franken zu Buche. Dieser sei hauptsächlich auf die Abwertung des ägyptischen Pfunds zurückzuführen, nachdem die ägyptische Zentralbank die Landeswährung freigegeben habe. Die Aufwertung des Dollars führte zu erheblichen Neubewertungen der in US-Dollar gehaltenen Schulden der ägyptischen Tochtergesellschaft und schlug negativ auf die Gewinn- und Verlustrechnung der Gruppe durch.
Zudem sackte der Gewinn der Beteiligung an Andermatt Swiss Alps auf 2,3 Millionen ab, nachdem sie im Vorjahr noch 6,9 Millionen Franken verdient hatte. Grund dafür sei, dass das Unternehmen im ersten Halbjahr 2023 keine Landverkäufe tätigte. Zudem erhöhten sich die Finanzierungskosten um 30 Prozent aufgrund des Anstiegs der Zinssätze und der neuen Schulden im Projekt O West in Ägypten.
Unter dem Strich fiel der den Aktionären zurechenbare Reingewinn in den sechs Monaten auf 8,2 Millionen Franken nach 11,3 Millionen Franken im Jahr davor.
Kein konkreter Ausblick
Aufgrund der geopolitischen Unsicherheiten verzichtet die Gruppe weiterhin auf einen konkreten Ausblick auf das laufende Jahr. "Wir sind zuversichtlich, dass unsere Strategien und Geschäftsgrundlagen uns durch diese schwierigen Zeiten tragen werden", schrieb Orascom. Das erste Halbjahr sei eine solide Grundlage, um auch in den verbleibenden Monaten von 2023 zu florieren.