Partners Group hat die verwalteten Vermögen im ersten Halbjahr trotz Coronakrise weiter gesteigert – wenngleich deutlich weniger stark als üblicherweise. Die Prognose für das Gesamtjahr fällt derweil wegen der Covid-19-Pandemie mittlerweile tiefer aus.
Die neuen Zahlungszusagen der Kunden lagen in den ersten sechs Monaten des Jahres bei 8,3 Milliarden US-Dollar nach 8,4 Milliarden im Vorjahr. Der auf Privatmarktanlagen spezialisierte Vermögensverwalter bezeichnete dies in einer Mitteilung als «solide».
Per Ende Juni verwaltete die Gesellschaft damit Vermögen in der Höhe von 96,3 Milliarden Dollar nach 94,6 Milliarden Ende April und 94,1 Milliarden Ende 2019.
Von AWP befragte Analysten hatten im Schnitt mit Kundennachfragen in Höhe von 9,0 Milliarden gerechnet. Die verwalteten Vermögen per Ende Juni wurden auf 96,2 Milliarden geschätzt. Anfang Juni hatte Partners Group allerdings bereits eine mehr oder weniger stabile Entwicklung im ersten Halbjahr in Aussicht gestellt.
Jahresprognose gesenkt
Im Vordergrund steht daher die Jahresprognose, die erst Mitte Januar verkündet und Mitte März wegen der Pandemie wieder zurückgezogen wurde.
Partners Group rechnet nun mit Kapitalzusagen von 12 bis 15 Milliarden Dollar, wie es am Dienstag hiess. Dies «aufgrund von vorübergehend geringeren Investitionsvolumen und längeren Zeiträumen zwischen neuen Kapitalzusagen», so die Begründung. Ursprünglich – vor dem Ausbruch der Coronakrise – war für das laufende Jahr mit solchen von 15 bis 19 Milliarden gerechnet worden.
Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit so genannten Tail-Down-Effekten aus reiferen Programmen sowie Kapitalabflüssen aus liquiden und semi-liquiden Programmen von -7,5 Milliarden bis -9,0 Milliarden. Im ersten Semester 2020 lagen diese bei -4,0 Milliarden.
Langfristige Anlagen
Bei Partners Group ist der Grossteil der Produkte darauf ausgelegt, dass Investoren zehn bis zwölf Jahre fest investiert bleiben. Wenn ein Privatmarktprogramm ausläuft, reduzieren sich die verwalteten Vermögen schrittweise, was als Tail-Down-Effekt bezeichnet wird.
Das Halbjahresergebnis will Partners Group am 8. September veröffentlichen.
(awp/gku)