Das Traditionsunternehmen Weidmann verlagert bis Ende 2022 einen Teil der Produktion vom Schweizer Hauptsitz in Rapperswil nach Europa und China. Betroffen seien maximal 120 Stellen in der Elektroniksparte. Begründet wird der Abbau mit der schwierigen Marktlage und dem starken Schweizer Franken.

Die veränderte globale Marktsituation in Verbindung mit dem starken Schweizer Franken habe eine Anpassung der Produktionsstrategie erfordert, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Die Mitarbeitenden seien über die Pläne informiert worden und es gebe einen gültigen Sozialplan.

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Nicht alle Bereiche sind betroffen

Konkret umfasse die geplante Verlagerung Blockspanprodukte und Spezialkomponenten sowie administrative Tätigkeiten. Am Standort Rapperswil verbleiben sollen die Transformerboard-Produktion und weitere nachgelagerte, hoch automatisierte Prozesse. Vom Abbau ebenfalls nicht betroffen seien die Weidmann Unternehmensbereiche Medical Technology und Fiber Technology.

Die Verlagerung soll in den nächsten zwei bis drei Jahren schrittweise erfolgen und bis Ende 2022 abgeschlossen sein. Der Abbau von maximal 120 Stellen in der Schweiz werde möglichst über natürliche Fluktuation erfolgen und betreffe neben Produktionsarbeitsplätzen auch Führungsfunktionen.

Über 3000 Mitarbeitende

Die Weidmann Gruppe entwickelt und fertigt Isolationsmaterial vornehmlich aus Cellulose für Transformatoren. Das Unternehmen produziert zudem unter anderem auch Kunststoffanwendungen für die Medizintechnik und die Pharmaindustrie.

Weidmann ist weltweit an über 30 Standorten tätig und beschäftigt rund 3'100 Mitarbeitende. Im vergangenen Jahr erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 360 Millionen Franken.

(sda/mbü)