Nur so könne das blutige Gemetzel reduziert werden, teilte der Tierschutz am Mittwoch mit. Landwirtinnen und Landwirte können die Wiesen mit Menschenketten und Hunden, mit Infrarotdetektoren oder per ferngesteuerte Drohnen nach jungen Rehen absuchen.

Zum Teil werden laut Tierschutz auch flatternde Aluminium- und Plastikbänder an Pfosten oder Duftstoffe, um die Tiere fernzuhalten, eingesetzt. Es sei jedoch umstritten, ob Rehe daran gehindert werden können, sich in den Mähwiesen zu verstecken.

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Wichtig sei deshalb vor allem auch die Kooperation zwischen Landwirten, Jägerinnen und freiwilligen Tier- und Naturschützenden, hiess es. So konnte die Rehkitzrettung Schweiz etwa vergangenes Jahr 2569 Rehlein mit Drohnen und Wärmebildkameras vor dem Mähtod retten.

Rehkitze suchen sich nach der Geburt oft einen Liegeplatz im hohen Gras, meistens in landwirtschaftlich genutzten Wiesen. Wenn sie entdeckt werden, verharren sie in Starre. Erst ab der dritten Woche versuchen sie zu flüchten, um sich in Sicherheit zu bringen. Dieses Verhalten schützt sie zwar vor Feinden wie dem Fuchs, nicht aber gegen Mähmaschinen.

Oft geraten sie ins Mähwerk und werden zerstückelt oder schwerverletzt. Solche Unfälle sei für alle Beteiligten - Rehgeiss, Kitz, Landwirtinnen und Wildhüter - furchtbar, so der Tierschutz.

Rehkitze nicht anfassen

Werden die Rehkitze vor dem Mähen entdeckt sollen sie laut Tierschutz nicht angefasst werden, denn der Menschengeruch könnte die Mutter stören und den Schutz vor Feinden zerstören. Der Tierschutz empfiehlt, die Kitze entweder unter einer Holzkiste liegen zu lassen und den Ort zu markieren oder sie in der Holzkiste an den Wiesenrand zu tragen und nach dem Mähen wieder freizulassen.