Der Reisekonzern Tui will sich frisches Kapital beschaffen. Der Vorstand habe die Zustimmung des Aufsichtsrates für eine vollständig gezeichnete Kapitalerhöhung mit Bezugsrechten, teilte Tui am Mittwoch mit.
Es werde ein Bruttoerlös von etwa 1,1 Milliarden Euro erwartet. Der Konzern wolle mit dem frischen Geld seine Schulden zurückfahren. Der mit 32 Prozent grösste Anteilseigner Unifirm habe zugesagt, seine gesamten Bezugsrechte auszuüben.
2,6 Millionen Kunden im Juli und August
Tui teilte zudem mit, dass sich dank der wachsenden Reiselust die Zahl der Kunden im Zeitraum Juli und August auf 2,6 Millionen verdoppelt habe gegenüber den von der Corona-Krise stark gebeutelten Vorjahresmonaten.
In den Sommermonaten seien die Buchungen in Deutschland und den Niederlanden deutlich über das Vorjahresniveau gestiegen, hiess es. Zudem erhole sich auch der Markt in Grossbritannien, nachdem die Regierung die Corona-Beschränkungen Mitte September gelockert habe.
Der neue Deutschland-Chef des Reisekonzerns, Stefan Baumert, hatte am Dienstag erklärt, die Reisebuchungen normalisierten sich zunehmend.
(reuters/gku)