Der modifizierte Hackroboter kann dank seiner Kamera Kulturpflanzen erkennen und mittels des Punktspritzsystems gezielt mit Pflanzenschutzmitteln versehen, wie der Verband am Montag bei der Vorlage des Projektberichts mitteilte. Dadurch landet weniger Spritzbrühe neben dem eigentlichen Ziel, wie es bei de herkömmlichen Flächen- und Bandspritzung der Fall ist.
Den Roboter zieht ein Traktor. Neben dem Spritzen hackt und jätet das Gerät zwischen und in den Gemüsereihen. Bei den Versuchen sank der Verbrauch von Fungiziden dank des Roboters im Vergleich mit den flächenweisen Spritzmethoden um die Hälfte. Unkrautvernichtungsmittel (Herbizide) waren keine mehr nötig. Nahezu alle Unkräuter hackte der Roboter weg.
Reduktion ohne Mehrkosten
Nachteilig am Roboter ist nach Verbandsangaben die geringe Fahrgeschwindigkeit von 1,5 Kilometern pro Stunde. Die Kosten für Pflanzenschutz und Unkrautbekämpfung lagen mit dem Roboter vier Prozent unter denen der Standardverfahren. Bei weniger Unkraut schneiden letztere indessen besser ab.
Die Wettbewerbsfähigkeit des Roboters hängt damit von Unkrautaufkommen ab. Immerhin senkt er die Menge der Pflanzenschutzmittel stark und ohne deutliche Mehrkosten, weil sich mit dem Prototypen das teure Jäten von Hand erübrigt.
Im Folgeprojekt ab dem Frühling soll ein verbessertes Modell zum Einsatz kommen. Der Roboter wird nur noch punktgenau spritzen und nicht mehr hacken. Das macht ihn leichter und er kann schneller übers Feld bewegt werden, was wiederum die Wirtschaftlichkeit erhöht. Neben den Robotertests erfolgt weiterhin eine Kontrolle des Spritzmitteleintrags in die Umwelt.