Salt hat im ersten Halbjahr deutlich mehr umgesetzt und verdient. Der Umsatz stieg um 3,9 Prozent auf 499,2 Millionen Franken.
Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) stieg um 4,3 Prozent auf 255,0 Millionen Franken, wie der drittgrösste Mobilfunkanbieter am Freitag in einem Communiqué bekannt gab.
Der Wachstumstrend im Mobilfunk habe sich fortgesetzt. In den ersten sechs Monaten habe man 33'900 zusätzliche Handyabokunden gewonnen. Mittlerweile zählt Salt 1,34 Millionen Abokunden im Mobilfunk.
Zum Vergleich: Branchenprimus Swisscom konnte in den ersten sechs Monaten per saldo lediglich 20'000 neue Mobilfunkabokunden anlocken.
Erholung beim Roaming
Darüber hinaus wuchs Salt im Festnetz- und TV-Angebot und profitierte von der Erholung beim Roaming, das im Vorjahr wegen der monatelangen Corona-Reisebeschränkungen eingebrochen war. Zudem konnte Salt auch mehr Geräte in den Shops verkaufen als vor einem Jahr. Denn damals waren ab Mitte März viele Läden wegen Corona geschlossen. Darüber hinaus habe sich das Wachstum bei den Firmenkunden beschleunigt.
Unter dem Strich erzielte die Salt-Muttergesellschaft Matterhorn Telecom im Startquartal einen Reingewinn von 92,8 Millionen Franken. Das ist mehr als eine Vervierfachung gegenüber den 23,0 Millionen im Vorjahressemester.
Hauptgrund für den Gewinnsprung ist der Verkauf eines Anteils von 10 Prozent an der Tochter Swiss Infra Services an die Swiss Towers AG für 146 Millionen Franken. Dies hat einen Sondergewinn von 48,1 Millionen Franken in die Kasse gespült, wie aus dem Halbjahresbericht hervorgeht.
Glasfaserpartnerschaft mit Swisscom
Das Ergebnis mit anhaltend starken Kundenzuwächsen in allen Segmenten sei ausgezeichnet, erklärte Salt-Chef Pascal Grieder. Zudem biete die Ende April unterzeichnete Glasfaserpartnerschaft mit Swisscom eine wichtige Basis für zukünftiges Wachstum.
Dadurch könne Salt sein Breitband- und TV-Angebot bis Ende 2025 rund 3 Millionen Haushalten verfügbar machen. Das sind ungefähr doppelt so viele wie heute. Somit werde Salt zum landesweiten Komplettanbieter.
Um ausserhalb des Glasfasernetzes zu wachsen, bietet Salt das TV- und Internet-Angebot für zu Hause mit einem Empfangsgerät auch dort über das Mobilfunknetz an, wo dieses leistungsfähig genug ist. Damit erreicht Salt gemäss früheren Angaben 420'000 zusätzliche Haushalte.
Börsengang bleibt Option
Immer noch eine Option ist ein Börsengang. Salt-Besitzer NJJ des französischen Telekomunternehmers Xavier Niel prüft weiterhin zusammen mit Salt verschiedene Finanzierungsoptionen, darunter einen Börsengang, wie es in einer Investorenpräsentation hiess. Zeit und Ort wurden nicht genannt.
Die Nachrichtenagentur Reuters hatte Ende Juni von einem Gang an die Schweizer Börse im Herbst berichtet. Dabei berief sie sich auf Insider. Salt wollte dazu nicht Stellung nehmen.
(awp/gku)