Die Schweizerischen Bundesbahnen SBB bleiben auch im kommenden Jahr in der Verlustzone stecken. Der Fehlbetrag dürfte mehrere hundert Millionen Franken betragen, sagte SBB-Chef Vincent Ducrot den «Zeitungen der CH-Media» vom Samstag.
Allerdings solle der Konzernverlust im kommenden Jahr nicht mehr so hoch sein, wie 2020, betonte er. Für das laufende Jahr erwartet Ducrot einen Verlust «wohl um die 600 Millionen Franken». Alles in allem werde die Coronavirus-Krise die SBB «netto rund zwei Milliarden Franken kosten», erklärte der 58-Jährige weiter. In rund drei bis vier Jahren wollen die SBB wieder auf dem Vorkrisenstand sein, hiess es zudem.
Steigerung der Effizienz
Angesichts dieser Fehlbeträge wollen die SBB aber nicht bei den Tarifen draufschlagen. «Das wäre unangebracht», hob Ducrot hervor. Vielmehr müsse der Bahnbetrieb effizienter werden und weiterhin Kosten sparen, sagte er. Auch bei der GA-Kundschaft zeigte sich der Freiburger zuversichtlich, dass die rund zehn Prozent beziehungsweise zirka 45'000 Generalabos, die dieses Jahr nicht erneuert wurden, später grösstenteils wieder zurückkehren würden.
Keine Entlassungen
Auch Entlassungen erteilte der SBB-Chef als Sparmassnahme eine Absage. Dies sei kein Thema, betonte er gegenüber «CH-Media». «Wir haben aber genügend Fluktuation, um Stellen abzubauen, wo das nötig ist», erklärte er weiter.
Die SBB erhöhe den Personalbestand im operativen Bereich, so Ducrot, aber sie bremse beim Belegschaftsausbau in der Verwaltung. (SDA/ag)