"Mitten in die vierte Corona-Welle hinein taucht eine neue Variante auf", heisst es in einem Marktkommentar.
Die Variante aus Südafrika mit Namen B.1.1.529 drohe die in Europa vorherrschende Delta-Variante an Gefährlichkeit in den Schatten zu stellen. Sie weise schon jetzt mehr als 30 Mutationen auf und soll ersten Berichten zufolge deutlich ansteckender sein und den Impfschutz leichter durchdringen.
Die neue Virus-Variante trifft Europa in einer Zeit, in der die Inzidenzen und Hospitalisierungsraten ohnehin rasant ansteigen. Damit steige die Wahrscheinlichkeit für schärfere Massnahmen in den kommenden Wochen, was sich wiederum negativ auf das Wirtschaftswachstum auswirken könnte.
Der Schweizer Leitindex SMI sackt gegen 09.20 Uhr um 2,22 Prozent ab auf 12'173,35 Punkte. Er schlägt sich damit aber deutlich besser als seine europäischen Pendants, was nicht zuletzt an seiner defensiven Ausrichtung liegt. So rutschen Indizes wie der deutsche DAX, der britische FTSE oder auch der französische CAC 40 zwischen 3,5 und 4,4 Prozent ab.
Auch in Asien hatten die Börsen teilweise mit deutlichen Abgaben reagiert. Der japanische Nikkei etwa verabschiedete sich mit einem Tagesverlust von 2,5 Prozent ins Wochenende.
Auf Aktienseite trifft dies vor allem jene Papiere aus stark exponierten Branchen, wie etwa Reise-Aktien oder auch die Uhrenhersteller.
Doch nicht nur die Aktenmärkte geraten ins Taumeln. Auch an den Devisen- und Rohstoffmärkten macht sich die Angst bemerkbar. Während sichere Häfen wie der Schweizer Franken und der japanische Yen gesucht sind, fallen die Preise für Rohöl aus Angst vor einer wirtschaftlichen Abkühlung zurück.