Die Schweizer Aktienbörse ist am Donnerstag im frühen Handel auf Talfahrt gegangen. Grund dafür sind negative Vorgaben aus den USA. Dort hatte die Notenbank Fed die Anleger auf dem falschen Fuss erwischt.

Zwar hat das Fed wie erwartet den Leitzins um weitere 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Aber die US-Notenbank sagte für das kommende Jahr wegen der hartnäckig erhöhten Inflation weniger Zinssenkungen als bisher voraus. Das brachte die Kurse an der Wall Street und vor allem an der Technologiebörse Nasdaq zum Absturz.

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Damit dürfte die US-Notenbank das diesjährige Weihnachtsrally verdorben haben, denn ihr falkenhafter Kurswechsel könnte eine tiefere Korrektur an den US-Aktienmärkten auslösen, hiess es in einem Kommentar von Swissquote.

Nach der US-Zinsentscheidung steht mit dem grossen Verfallstag an der Eurex am Freitag das nächste marktbewegende Ereignis bevor. Beim Jahresendverfall laufen die Futures und Optionen auf Indizes und Einzelaktien aus. Dann kann es bei grossen Umsätzen zu heftigen Kursausschlägen kommen.

Diese wirken vielfach trendverstärkend. «Damit sind wohl auch die allerletzten Hoffnungen auf einen Jahresendspurt verflogen», sagte ein anderer Marktteilnehmer.

Techwerte sacken ab

Der Leitindex SMI fiel in der ersten Handelsstunde um 1,3 Prozent auf 11'488 Punkte. Alle Titel im Leitindex gaben nach. Damit war die Schweizer Börse nicht alleine: Auch die anderen grossen Börsen Europas notierten deutlich im roten Bereich.

Die Verunsicherung der Anleger zeigt sich auch beim Volatilitätsindex VSMI. Das Angstbarometer stieg zweistellig.

Stark unter Druck standen die Technologiewerte VAT, Logitech und AMS Osram mit Kursverlusten zwischen 2,8 und 5 Prozent. Grund war die schwache US-Technologiebörse Nasdaq, die am Vorabend um 3,6 Prozent einbrach.

Auf den hinteren Rängen sorgte SoftwareOne mit einer Milliardenübernahme in Norwegen für einen Kurssprung von plus 6,7 Prozent.

(sda/dob)