Die Kampfjethersteller Airbus, Dassault, Boeing und Lockheed Martin umwerben Schweizer Firmen für Gegengeschäfte («Offset») zur Rüstungsbeschaffung. Dies zeigt eine Recherche der «Handelszeitung». Rund 400 kleine und mittelgrosse Schweizer Betriebe bieten Sicherheitstechnologie im Sinne des Bundes an. Sie stehen im Fokus der Hersteller.
In der Westschweiz fanden bereits mehrere sogenannte Speeddatings statt, wo sie sich diese Firmen bei Airbus und den amerikanischen Anbietern als Partner anpreisen. Auch besuchen Kampfjethersteller die Firmen vor Ort.
Am Montag entscheidet der Nationalrat als zweite Kammer darüber, in welchem Umfang der künftige Kampfjetlieferant oder sein Land der Schweiz Gegengeschäfte anbieten müssen. Die zuständige Sicherheitskommission will sie im Umfang von 2,7 Milliarden Franken verpflichten. Der Ständerat plädiert für 4,5 Milliarden Franken. Nach dieser Variante würden weitere rund 1100 Schweizer Firmen, die heute keine rüstungsnahen Güter anbieten, vom Offset profieren.
(me)