Elon Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX hat seinen Mitarbeitern die Verwendung der Videokonferenz-App Zoom unter Hinweis auf «erhebliche Datenschutz- und Sicherheitsbedenken» verboten. Dies geht aus einem Memo hervor, das die Nachrichtenagentur Reuters eingesehen hat.

In einer E-Mail vom 28. März teilte SpaceX den Mitarbeitern mit, dass der Zugriff auf Zoom mit sofortiger Wirkung deaktiviert sei. «Wir verstehen, dass viele von uns dieses Tool für Konferenzen und Meeting-Support verwendet haben», so SpaceX in der Mitteilung. «Bitte verwenden Sie E-Mail, Text oder Telefon als alternative Kommunikationsmittel.»

Zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen bestätigten den Inhalt der Email. Auch die NASA, einer der grössten Kunden von SpaceX, untersagt ihren Mitarbeitern die Verwendung der Plattform, sagte Stephanie Schierholz, eine Sprecherin der US-Raumfahrtbehörde.

Keine End-zu-End Verschlüsselung

Das FBI-Büro in Boston gab am Montag eine Warnung über Zoom heraus und wies die Nutzer an, keine Besprechungen auf der Website öffentlich zu stellen. Das FBI hatte zuvor zwei Berichte über nicht identifizierte Personen erhalten, die in Schulsitzungen eingedrungen waren - ein Phänomen, das als «Zoombombing» bekannt ist.

Die investigative Nachrichtenseite «The «Intercept» berichtete am Dienstag, dass Zoom-Videos keine End-zu-End Verschlüsselung zwischen den Nutzern haben und dass das Unternehmen Sitzungen einsehen könnte.

Ein Vertreter von SpaceX, das mehr als 6000 Mitarbeiter beschäftigt, reagierte nicht auf eine Bitte um Stellungnahme. Auch Zoom antwortete nicht sofort auf eine entsprechende Anfrage. Die Konferenz-App rät Nutzern, alle Datenschutzfunktionen auf seiner Plattform zu aktivieren.

(sda/gku)

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