Microsoft sei geradezu von der Idee besessen, Slack an den Rand zu drängen, und verteile seine Teams-Software massenhaft kostenlos mit Windows 10, sagte Slack-CEO Stewart Butterfield in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur. Trotzdem sei es Microsoft nicht gelungen, sein Unternehmen vom Markt zu fegen. Slack habe derzeit weltweit 122'000 Kunden und verzeichne weiter ein starkes Wachstum.
«Ich glaube, dass Märkte eine Rolle spielen und Wettbewerb gut ist», betonte Butterfield. Und deshalb sei es sehr schwer, festzulegen, wo man eine Grenze ziehen müsse und wo der Staat tatsächlich eingreifen sollte. Sich in den USA für ein Kartellverfahren stark zu machen, sei aber im Grunde eine Zeitverschwendung. «Der Kongress müsste handeln, und es kann Jahre dauern, bis da eine Entscheidung fällt.» Und da ein Votum der Politik mit Sicherheit vor Gerichten angefochten werde, würde vermutlich mehr als ein Jahrzehnt verstreichen, bevor Microsoft in die Schranken gewiesen werde.
Microsoft entgegnet, ihre Software Teams werde bei Windows 10 nicht standardmässig installiert, weder in den Versionen für Privatanwender noch bei den sogenannten Commercial-Lizenzen für gewerbliche Kunden. «Grundsätzlich kann aber jeder PC-Hersteller natürlich Microsoft-365-Anwendungen oder andere Programme installieren.»
(awp/dhü)