Die Smartphone-Bank N26 hat nach den Worten ihres Gründers Valentin Stalf ihre Kundenzahl kräftig gesteigert. «Fünf Jahre nach unserem Start zählen wir mehr als fünf Millionen Kunden», sagte der Unternehmenschef der Nachrichtenagentur Reuters in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview.
«2019 haben wir mehr Kunden gewonnen als in den vorangegangenen Jahren zusammen.» Im Sommer hatte das in Berlin ansässige Unternehmen noch von gut 3,5 Millionen Kunden gesprochen.
Noch mehr wollen umsteigen
Das als wertvollstes deutsches Startup geltende Berliner Unternehmen will in weiteres Wachstum investieren. Stalf verwies auf Studien, wonach in den kommenden Jahren etwa 85 Millionen Kunden in Europa auf ein digitales Konto umsteigen wollen. «Da können wir eine grosse Rolle spielen», sagte der Österreicher, der das Unternehmen zusammen mit seinem Landsmann Maximilian Tayenthal gegründet hat und leitet.
«Langfristig wollen wir 100 Millionen Kunden weltweit erreichen», bekräftigte Stalf. Auf Unternehmensebene und insbesondere in den Kernmärkten sei man - auf den einzelnen Kunden heruntergerechnet - bereits profitabel.
Kritiker werfen N26 vor, dass der Kundenservice und die Prozesse der Bank nicht mit dem schnellen Wachstum mitgehalten hätten. N26 komme mittlerweile auf 1500 Mitarbeiter aus 80 Nationen an fünf Standorten weltweit, sagte Stalf. «2018 waren wir noch bei 300.»
(reuters/tdr)