Mit dem Schritt wollen die Währungshüter dem erhöhten Inflationsdruck und einer weiteren Verbreiterung der Teuerung entgegenwirken, erklärte die SNB am Donnerstag. Zudem sei es nicht auszuschliessen, dass zusätzliche Zinserhöhungen nötig sein werden, um die Preisstabilität in der mittleren Frist zu gewährleisten.
Die SNB hatte bereits Mitte September den Leitzins mit einer Erhöhung um 0,75 Prozentpunkte eine fast achtjährige Ära an Negativzinsen hinter sich gelassen. Davor hatte die Notenbank im Sommer die Zinsschraube mit einem Schritt um einen halben Prozentpunkt erstmals seit fünfzehn Jahren wieder angezogen.
Seither hat die Teuerung in der Schweiz etwas nachgelassen. Sie verharrte zuletzt im November unverändert zum Vormonat mit 3,0 Prozent. Davor war sie vorübergehend bis auf 3,5 Prozent gestiegen.
US-Notenbank weit voraus
Als einer der Vorreiter der geldpolitischen Wende gilt die US-Notenbank Fed, die ihren Leitzins in diesem Jahr mehrfach erhöht hat, das letzte Mal am Vorabend. Der US-Leitzins liegt nun bei einer Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent.
Auch die Europäische Zentralbank (EZB) stemmt sich inzwischen mit einer Serie von Zinserhöhungen gegen die hohe Inflation im Euroraum. Eine weitere Anhebung wird bei der Sitzung des EZB-Rates später an diesem Donnerstag erwartet.
In der Eurozone ist die Inflation von ihrem Rekordniveau aus im November auf zuletzt noch 10,0 Prozent gesunken. Der Leitzins im Euroraum liegt aktuell noch bei 2,00 Prozent.